Kompakt: Azure DevOps – Die eierlegende Wollmilchsau?
Lange habe ich nichts mehr gehört von der eierlegende Wollmilchsau. In meiner Ausbildung war sie fast täglich in aller Munde. Wie das WLAN-Kabel am Anfang eines jeden ersten Augusts, wenn die Azubis ihren Dienst aufnahmen und die Welt der IT betraten. So war es auch bei mir eines Tages.
Oft stand die eierlegende Wollmilchsau zu dieser Zeit im Kontext zu großen quadratischen teilweise vergilbten Multifunktionsdruckern die alles „beherrschten“ und dem ein oder anderen sogar magisch Kopfschmerzen bereiten konnten.
In Zeiten von zahlreichen Cloud Diensten, Dingen wie FollowMe Printing #NoAD und SDA (Software-defined anything) hat man gar keine Zeit mehr für Kopfschmerzen – #NoHeadAche (#NoRhyme).
Azure DevOps scheint sich fortlaufend genau zu solch einer Sau im Bereich der Software-Entwicklung und Projektmanagement zu entwickeln, im positiven. Es ist ein breites Tool das die Entwicklung über den Betrieb bis hin zum Deployment von Applikationen unterstützt und diesen durch äußerst sinnvolle Funktionen und Erweiterungsmöglichkeiten (Add-Ins) umrandet. Klar gibt es viele Alternativen, wichtig aus meiner Sicht ist aber, dass die einzelnen Funktionen möglichst nicht auf viele unterschiedliche Tools verteilt werden, sondern möglichst alles an einem Ort passiert.
Azure DevOps ist nichts Neues, sondern die Adaption des bisher bekannten Team Foundation. Seit einiger Zeit gewinnt Azure DevOps durch die einfache Initialisierung für Projekte jeglicher Couleur immer mehr Einzug in das tägliche Business und ist mittlerweile nicht mehr nur besetzt von Projekt Managern Software-Entwicklern und Mitarbeiter aus der QA.
Es bietet Raum für Kreativität im Projektgeschäft und kann durch fortgeschrittenes Customizing gut für weitere Zwecke verwendet werden. Klar, die klassischen Projekt-Methoden wie Scrum/Agile, Kanban und Co. sind durch das Tool schon lange abgedeckt.
Viel wichtiger ist, was du draus machst!
Und genau hier kommen die Anpassungsmöglichkeiten über die Board-Prozesse ins Spiel. Viel zu oft passt sich ein Team oder gar ein Bereich an ein Tool an und quetscht sich in die Gegebenheiten die es mit sich bringt. Es ruckelt es hakt und will nicht so richtig zünden. Da kommt die Frage auf, warum eine klassische Projekt-Methode nicht aufgebohrt oder minimal angepasst werden darf, ohne die altbewerten Vorzüge zu verlieren. An dieser Stelle bietet Azure DevOps Spielraum für mehr.
Die Board-Prozesse bieten Möglichkeiten die wesentlichen Projekt-Inhalte (Task, Meilensteine, Risiken etc.) so anzupassen, dass ein gutes Abbild dessen geschaffen werden kann, welches sich in den etablierten Prozessen des Unternehmens wiederfindet. Sicher mag es streitbar sein, ob jeder etablierte Prozess auch wirklich sinnvoll ist und etabliert bleiben sollte, doch entspringen viele Prozesse einer wertvollen Erfahrung und sollten nie aufgrund eines Tools rücklinks über Bord geworfen werden.
Wenn bereits Dienste von Microsoft Azure in Anspruch genommen werden, fällt der Einstieg und die Integration in diesen Service umso leichter.
Azure DevOps bietet aktuell drei unterschiedliche Lizenzen. von Kostenlos bis hin zu vollem Umfang und kostspielig ist alles dabei. Die generell Nutzung von Azure DevOps ist allerdings kostenpflichtig.
https://azure.microsoft.com/en-us/pricing/details/devops/azure-devops-services/
Für Mitwirkende in Projekten wird mit der Stakeholder-Lizenz gestartet. Sie ermöglicht das ändern von bestehenden Work Items und begrenzt zugleich den Benutzer auf das wesentliche . Die Basic-Lizenz hingegen schafft Raum für Anpassungen und innerhalb von DevOps das vollumfängliches Projekt-Management. Als letztes wird noch der additive Test-Plan angeboten, der den Zugriff auf weitere Funktionen und rum Test-Planning und Test-Cases gibt.
Wer aktuell auf der Suche nach einem entsprechenden Tool ist, sollte neben all den anderen Tools die der Markt so bietet einen Blick riskieren.