How-to: Smartphone nachhaltiger
Nehmen wir an, wir kaufen ein Auto bei dem weder Bremsen noch Öl gewechselt werden können. Das klingt weltfremd und auf mittelfristige Sicht sogar extrem gefährlich. Ohne zuverlässige Bremsen werden wir früher oder später in einem Unfall enden und uns oder gar andere verletzten. Ohne Schmierung werden die Organe des Motors aufgrund zu hoher Reibung irgendwann versagen und kaputt gehen. Mit Sicherheit mitten auf der Autobahn, auf dem Weg in das verdiente Wochenende.
Ein solches Auto würden wir bei Verstand nie im Leben kaufen. Schließlich wäre der kauf eines solchen Autos eine tote Investition. Sehr wenig Leistung, für einen hohen Preis. Ein Weiterverkauf wäre nahezu unmöglich. Lediglich ein Schrotthändler würden uns diese Karre noch abkaufen.
Vegane Wurst, CO² neutrale Margarine oder Hybrid-SUVs. Wir tuen ja schon was wir können für eine bessere Welt! Aber im Ernst, es wird einem auch nicht leicht gemacht – Daher ist es umso wichtiger ausschließlich den richtigen Autos, der korrektesten Margarine und den langlebigsten Smartphones Einzug in unser Leben zu gestatten. Letzteres ist gar nicht so schwer und soll den Kernpunkt dieses Artikels bilden. Wichtig ist uns hierbei das alle genannten Gedankengänge oder Tipps lediglich einen Anstoß geben sollen. Es gibt weitaus mehr Möglichkeiten auf Nachhaltigkeit zu achten.
Was also tun?
Den Smartphone-Markt betrachtet, tätigen viele mindestens alle zwei bis drei Jahre eine nahezu tote Investition. Immer dann, wenn beim Smartphone die Bremsen versagen oder das Öl ausgeht. Dann wird wieder ein neues Smartphone, Notebook oder mobiles Endgerät gekauft. Gründe wie „Runtergefallen…“ oder „…das Gerät ist so langsam“ nehmen wir an dieser Stelle erst gar nicht auf.
Ob einzelne Teile des Smartphones repariert werden können, gleicht einem Glücksspiel. Nur die wenigstens Komponenten lassen sich relativ einfach austauschen. Meist sind nur Fachfirmen in der Lage die oft verklebten Einzelteile voneinander zu trennen und wieder sauber zu verkleben sodass das Gerät am Ende nicht wie ein MacGyver-Experiment ausschaut.
Vorab: Es gibt mittlerweile einige Hersteller die Geräte entwickeln und herstellen, die durchaus eine verlängerte Lebensdauer zu erwarten haben und bei denen bewusst einige Komponenten ausgetauscht werden können. Dennoch wird der Markt von Marken beherrscht, die genau diese Strategie versuchen zu vermeiden oder mit scheinheiligen Statements ihren geringen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Wenngleich die Verbraucher an dieser Situation vermutlich eine gewisse Mitschuld tragen. Schuld ist an dieser Stelle aber der falsche Begriff – Oft ist es auch einfach Unwissenheit.
Beim Kauf eines Smartphones müssen in Punkto höherer Nachhaltigkeit wenige Parameter beachtet werden und Diese lassen sich sogar auf Notebook, Tablet, PC wie Mac oder andere technische Gadgets adaptieren. So kann schnell, fundiert und vor allem nachhaltiger ein Ausschluss oder Zuschlag ausgesprochen werden.
Zunächst eine Tabelle zum Thema Invest, die für sich selbst sprechen sollte:
Device | Kaufzyklus | Kaufpreis | Summe nach 20 Jahren | Material nach 20 Jahren (Smartphone) |
Smartphone | 3 Jahre | ~ 1000€ | 6.666 € | ~7 Geräte |
Smartphone | 2 Jahre | ~ 800€ | 7.000 € | 10 Geräte |
Tablet | 2 Jahre | ~ 1000€ | 10.000€ | ~30 Geräte (Materialmenge umgerechnet) |
Notebook | 5 Jahre | ~ 1000€ | 4.000€ | ~40 Geräte (Materialmenge umgerechnet) |
Das traurige bei dieser Tabelle ist, dass sie nur bedingt bis gar nicht aufzeigt, welche Auswirkung schon ein einziges Gerät auf die Umwelt hat. Auch wurden weder Inflation noch steigende Smartphone-Preise einkalkuliert. Außerdem ist zu beachten, wie viele Geräte pro Haushalt gekauft werden. Nahezu jeder jugendliche bis erwachsene Teilnehmer eines Haushalts, hat mindestens ein eigenes Smartphone. Bei Tablet oder Notebook reduziert sich die Zahl pro Haushalt möglicherweise nur gering.
Umso billiger ein Smartphone ist, desto schlimmer wirkt sich der Effekt auf die Nachhaltigkeit und damit die Umwelt aus. Günstiger heißt aktuell schlicht und einfach mehr Müll, mehr Umweltverschmutzung. Es wird also extrem wenig Aufwand in die Weiterentwicklung der Software die das Smartphone ausführt investiert. Die Weiterentwicklung des Smartphones, also die Software die das Gerät ausführt, ist vermeintlich immer noch ein extrem hoher Kostenfaktor für die Hersteller. Bei günstigen Smartphones ist nicht das Material der entscheidende Kostenfaktor, es bleibt der anhaltende und nachaltige Software-Support der aufgrund der Preis nicht geboten werden kann. Dabei machen es Hersteller wie Google den Smartphone-Produzenten mittlerweile verhältnismäßig einfach, aktualisierte Versionen für Ihre Plattformen weiterzuentwickeln bzw. das System auf diese anzupassen. Es spielt hier also ein zweiter, für den Hersteller, wichtiger Faktor eine Rolle – Die Rentabilität. Diese ist schlicht und einfach viel höher, wenn ein neues Smartphone zum Vollpreis angeboten wird, anstelle die alten Geräte weiter am Leben zu halten.
Es wird zwischen zwei Update-Typen unterschieden. Die Betriebssystem-Updates, also im weitesten Sinne der Funktionsumfang des Systems und den Sicherheitspatches. Glücklicherweise wurden diese Updates bei den namenhaften Softwaregiganten mehr oder weniger voneinander getrennt um separat und unabhängig von der Systemsversion, Sicherheitsupdates anbieten zu können.
Letztere sind für den Endverbraucher am wichtigsten, da durch regelmäßige Security-Patches sichergestellt wird, dass es Schadcode und andere fiese Scripts oder Exploits schwieriger haben das Smartphone anzugreifen.
Umgekehrt heißt teuer aber keinesfalls nachhaltiger. Bestes Beispiel stellt hierbei derzeit wieder Sony mit ihrem neuesten Flagship Sony Xperia 1 IV. Das Smartphone kostet stolze 1.400 € und wird nur rund 3 Jahre Updates erhalten. Da wären wir wieder am Anfang mit der Totinvestition. Selbst einem ignoranten Smartphone-Liebhaber fällt hier auf – Da stimmt etwas nicht. Auch wirkt die oben aufgeführte Tabelle bei solchen Preisen geradezu gnädig.
Was bei den Updateversprechen aber leider oft unerwähnt bleibt ist, dass die Sicherheitspatches nach einer gewissen Alterung des Gerätes nur noch in großen Abständen ihren Weg auf das Smartphone finden. So versprechen einige Hersteller, dass ein Smartphone das gerade einmal 2 Jahre lang auf dem Markt ist, Sicherheitsupdates im Abstand von 3-6 Monaten erhält. Im Ernst, ein Sicherheitspatch der 6 Monate alt ist, ist ein netter Versuch, aber erfüllt seinen Zweck nur noch bedingt – Thema verfehlt.
Man stelle sich diese Zyklen im Enterprise Umfeld vor. Das ganze wäre eine Katastrophe und strahlt letztendlich eine große Gefahr für die Daten und Güter aus, die wir tagtäglich auf und mit unserem mobilen Geräten verarbeiten.
Was also sollte uns beim Smartphone-Kauf leiten, um zumindest minimal dazu beizutragen, dass sich die Situation verbessert? Denn dass sollte uns ähnlich wie bei den vielen anderen Produkten die wir konsumieren, unbedingt auch bei unseren täglichen technischen Begleitern interessieren!
Auch wenn es zugegebenermaßen aktuell schwer fällt einige der folgend genannten Punkte am Markt transparent zu ermitteln, so sollte bei der Recherche zu diesen Topics mindesten genau so viel Mühe gesteckt werden, wie wir sie in die Ermittlung der Kameraqualität, Akkulaufzeit oder Speichergröße des Gerätes investieren. Mehrwerte wie ein austauschbarer Akku sind leider noch so wenig verbreitet, dass diese weder ein Tipp noch Erfolg bei der Recherche versprechen – Es sei denn, ihr entscheidet euch für ein Fairphone. Dazu im Verlauf aber mehr.
1. Update Lebenszyklen
Wie lange wird mein neues Smartphone mit Updates versorgt? Hierbei spielt jedoch wie erwähnt weniger das aktuellste Betriebssystem (Android, iOS, etc…) eine Rolle sondern vielmehr die Versorgung mit relevanten Sicherheitsupdates. Diese können nämlich weit über die installierte Betriebssystems-Version hinaus gehen. An dieser Stelle besteht bei den Herstellern oft ein gravierender Unterschied. Da die Hersteller in der Regel nicht so freundlich sind, uns diese Informationen beim Kauf direkt offen zu legen, lässt sich mit wenigen Google-Interaktionen doch schnell ermitteln wie die aktuellen Geräte oder zumindest die Vorgänger in der Vergangenheit versorgt wurden, oder gar versorgt werden. Hersteller mit bekanntermaßen kurzen Update-Zyklen nicht unterstützen! Einige Online-Magazine führen Tabellen mit mehr oder weniger validen Informationen. Für eine grundlegende Übersicht reichen diese Informationen aber allemal aus.
Google etwa teilt diese Informationen transparent und offen in ihrer Knowlegdebase:
https://support.google.com/pixelphone/answer/4457705
Eine gute Seite um zu erfahren wie die Updateversorgung bei den Vergangenen Herstellern aussah ist folgende Seite. Dort findet ihr bspw. eine Übersicht von Samsung, Apple oder allgemein Android OS.
Hinweis: Abgesehen von Apple nutzen andere Hersteller gerne alternative Namen für Ihre Android basierten Betriebssysteme. An dieser Stelle also nicht beirren lassen!
2. Nutzung seriöser Trade-In Möglichkeiten
Prüft vor Kauf oder Verkauf ob der gewählte Hersteller ein seriöses Trade-In Verfahren für euer altes Smartphone anbietet. Seröse Angebote in etwa sagen zu, dass mindestens 30-50% des alten Gerätes recycelt werden oder das Altgerät in ein Projekt für Entwicklungsländer eingesetzt wird.
3. Zukünftig offizielle Custom-ROMs
Auch wenn dieser Punkt technisches Knowhow erfordert, so kann es durchaus interessant sein, dass vor Kauf eines Smartphones geprüft wird, ob nach Ablauf der offiziellen Update-Zyklen des Herstellers weiter Community-getriebene offizielle Betriebssystem-Images angeboten werden. Dies kann die Lebenszeit bzw. die Nutzung erheblich verlängern. Wichtig ist hierbei, dass auf offizielle Open-Source Projekte geachtet wird. Private oder Inoffizielle Systemimages sollten nur verwendet werden, wenn diese technisch verifiziert werden können (Schadcode, Malware). Das Installieren eines offiziellen Custom-ROMs klingt im ersten Moment kompliziert, kann oft aber in nur wenigen Schritten vollbracht werden. Der Vorteil – Oft werden die gelisteten Geräte noch über Jahre mindestens mit Sicherheitsupdates versorgt.
Mögliche Community-Projekte für ausgewählte Geräte sind bspw:
https://wiki.lineageos.org/devices/
https://omnirom.org/#devices
Anmerkung: Nehmen wir als Bespiel das Google Pixel 1, welches offiziell von der LineageOS Community unterstützt wird. Das Gerät ist bald 6 Jahre alt und hat vor über 3 1/2 Jahren das letzte offizielle Update vom Hersteller erhalten. Durch den Einsatz einer Custom-ROM wie LineageOS jedoch, kann es stand heute immer noch mit dem neuesten Android und den aktuellsten Sicherheitspatches genutzt werden. Fantastisch!
4. Auswahl des Herstellers
Es ist kein Geheimnis, dass es viele tiefschwarze Schafe unter den schwarzen Schafen gibt. Es gibt unzählige Smartphone-Hersteller, die alle ähnliche bis nahezu gleiche Geräte produzieren. Der Unterschied liegt hie aber in der Regel beim Support.
Perfekt ist meiner Meinung nach aktuell kein Hersteller – weiße Schafe suchen wir also vergebens. Dennoch gibt es Hersteller am Markt die es schaffen, dass ihre Smartphones nicht schon nach 3 oder gar 2 Jahren in der Schreibtischschublade verschwinden. Die Folgende Liste ist auch gleich als Ranking zu verstehen (Nur im Punkto Update-Zyklen):
- Fairphone
- Mindestens 5 Jahre Softwareupdates.
- Akku und viele Teilkomponenten vom Benutzer einfach austauschbar.
- Nach Ablauf der offiziellen Update-Zyklen Support durch offizielle Custom Roms (~ +3-5 Jahre Support)
- Fair gehandelte Metalle und größten Teils recycelte Materialien.
- Apple
- Mindestens 4-5 Jahre Softwareupdates.
- Mindestens 4-5 Jahre Softwareupdates.
- Google
- Mindestens 5 Jahre Sicherheitsupdates
- Sehr wahrscheinlich offizieller Custom-ROM Support über Jahre.
- Samsung
- Drei Jahre Updates…
- Vereinzelter Community-Support durch offizielle Custom-ROMs.
Tablet Tipp:
Wer ein Tablet mit lange Update-Support außerhalb des Apple-Universums sucht, sollte einen Blick auf Tablets mit Google chromeOs werfen. Die Geräte erhalten bei etablierten Herstellern bis zu 9 Jahre Software-Support. Das ist bis dato absolute Weltspitze. Chrome Apps, Android Apps und Linux Applikationen lassen sich gleichermaßen ausführen.
Um beim Smartphonekauf jedoch jetzt schon Unternehmen zu fördern die versuchen den richtigen Weg zu gehen werft einen Blick auf die Folgenden Hersteller:
Smartphones:
Laptop:
Anmerkung: Keine dieser Links oder Empfehlung sind in irgendeiner Weise gesponsort!
Fazit
Ausgenommen vom Fairphone bieten kaum Hersteller die Möglichkeit, dass Akku, Display, Lautsprecher oder USB-Buchsen ausgetauscht werden können. Alleine dieser Fakt verhindert, dass einer der großen Hersteller im Ranking nach oben klettern darf.
Mit dem Fairphone gibt es bereits seit einigen Jahren eine Alternative die aufzeigt, wie es funktionieren kann. Auch wenn fünf Jahre meiner Meinung nach immer noch nicht das Maß aller Dinge sein sollten, so geht dieser Hersteller mit seinen Geräten eindeutig in die richtige Richtung, nicht nur was Software-Updates anbelangt. Fairer Handel und recycelte Materialien sind nicht minder wichtig. Die Smartphones sind quelloffen und bieten so für eine breite Community die Möglichkeit weiterhin aktuelle Updates anzubieten.
Apple und Google versorgen Ihre Geräte verhältnismäßig lange mit Updates, dass ist zwar lobenswert, jedoch gibt es im Bereich der Reparierbarkeit immer noch extremen Nachholbedarf.
Die von der EU beschlossene Digitale-Inhalte-Richtlinie bietet weiterführend Ansätze um die Hersteller in Bezug auf Softwareupdates in eine richtige Richtung zu bewegen. Auch das „Recht auf Reparierbarkeit“ das derzeit durch die EU diskutiert wird, könnte die Situation weiter verbessern. Klar ist, die großen Smartphone-Hersteller wehren sich gegen solche Vorhaben. Die größte Farce hierbei ist aber, dass gerade die etablierten Hersteller die Cybersicherheits-Karte ausspielen, um einen Grund gegen solche Vorhaben oder Richtlinien zu vorzubringen. Das ist absoluter Wahnsinn und zeigt uns klar, wie Geldverseucht das Thema durch die Hersteller-Lobby behandelt wird und wir gerade erst am Anfang stehen.
EU-Richtlinie:
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32019L0770
Guter Artikel von Netzpolitik.org:
https://netzpolitik.org/2021/recht-auf-reparatur-der-traum-vom-zehnjahrehandy/
Auch würde der Fakt das Geräte reparierbar sind und lange mit Updates versorgt werden den Refurbished-Markt weiter stärken.
Es bleibt ein fader Beigeschmack beim Kauf von technischen Geräten. Denn alles richtig machen können wir als Verbraucher zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch nicht. Verzicht auf moderne Technik stellt auch für uns keine Lösung dar. Also bleibt als Hausaufgabe – Unterstützt die richtigen Projekte und Hersteller, nutzt die Chancen der Communities und kauft so selten wie möglich neue Geräte die nur eine kurze Lebensdauer zu erwarten haben.
Leon Gawinski
Danke für diesen Beitrag!
Leider bringen tauschbare Akkus nach meiner Erfahrung auch nicht immer viel, wenn diese nicht „frisch“ produziert sind und erst 3 Jahre nach der Herstellung überlagert an den Kunden gebracht werden.
Ich habe ein Moto G4 Plus von 2016 (für den Akkuwechsel muss man allerdings 20 Minischrauben entfernen). Das Gerät funktioniert ansich tadellos, mittlerweile habe ich aber bereits den 4 Ersatzakku eingebaut, weil die noch dafür erhältlichen Akkus offensichtlich nur minderwertige Nachbauten sind. „Echte“ gibt es nicht mehr zu kaufen (aber natürlich viele Fälschungen mit Motorola-Schriftzug). Insofern habe ich zwar mein Handy nicht ersetzt, dafür aber für sehr viel Batteriemüll gesorgt. Und das ärgert mich sehr.
Diesbezüglich würde ich mir auch mehr Normierungszwang seitens des Gesetzgebers wünschen, damit nicht jedes Modell einen eigenen Akkutyp hat, der dann mit der nächsten Handygeneration ausgestorben ist. Bei der Stromversorgung der Handys hat es ja auch geklappt.
Hallo Holger,
vielen Dank für dein Kommentar. Du hast absolut Recht. Der Artikel beleuchtet leider auch nur Teilaspekte und streckt sich leider noch nicht vollumfänglich in alle Richtungen aus. Was du bzgl. Normierungszwang schreibst, wäre auf jeden Fall ein sehr wichtiger Schritt. Auch wenn das Recht auf Reparierbarkeit für den Anfang ein guter Schritt ist, so bleibt hier natürlich wieder die Individualität der jeweiligen Hersteller/Bauteile. Immerhin sollte dies dafür sorgen, dass die Hersteller Bauteile und gerade auch Akkus mit Garantie anbieten. Umgekehrt bedeutet das aber leider auch nicht, dass die Akkus frisch ab Werk zum Verbraucher kommen…
Ich hege noch etwas Hoffnung darin, dass eine zentrale Stelle die Ersatzteile anbietet. So wie es bereits iFixit für diverse Geräte macht. Das ist definitiv einfacher für die Hersteller und es entsteht sogar eine Community rund um die Instandsetzung von technischen Geräten. Dies wäre in meinen Augen auch eine kleine Verbesserung im Hinblick auf die diversen Fälschungen auf den Handelsplattformen.