Programmierung eines EPROM Chips
Vor kurzem stand ich vor der Herausforderung einen EPROM-Bios Chip einer Cherry Trail Tablet-PC Plattform (Teclast Tbook 10) neu zu programmieren. Grund hierfür waren fehlerhafte Bioseinstellungen, die nach Anwendung einen Start des Tablet-PCs unmöglich machten. Das Gerät nam keinerlei Eingaben mehr an, noch wurden die Gerätekomponenten initialisiert.
Nach kurzer Recherche im Internet wurde schnell klar, welche Komponenten ich benötige.
- Eine Smartphone-Reperatur Werkzeugsammlung um das Tablet zu öffnen um an den Chip zu gelangen.
- Einen EPROM Clip für In-Circuit-Programmierungen.
- Einen USB Bios CH341A Programmer.
- CH341A Programmer Software.
- Image-File des entsprechenden BIOS.
Vor der Beschaffung der Komponenten sollte unbedingt darauf geachtet werden, welcher Chip-Typ vorliegt und welche Spannung dieser verträgt. Durch falsche Komponenten lassen sich sowohl der Chip als auch das gesamte Gerät zerstören.
Zunächst empfehle ich etwas Gefühl für den EPROM-Clip zu entwickeln, da das Anbringen an den EPROM-Chip etwas schwierig ist und etwas Geduld erfordert. So kann eine Beschädigung des Chips vermieden werden. Außerdem ist es wichtig, dass der Clip richtigherum am Chip angebracht wird und das Verbindungsstück korrekt im USB-Programmer fixiert wurde. Anhand der rosa Markierung am Kabel des Clips lässt sich dies recht schnell nachvollziehen.
Ist der Clip korrekt auf alle sechs Leiter angebracht, sollte als nächstes der USB-Programmer mit korrekten Treibern an den PC gekoppelt werden. Die Treiber gibt es i.d.R. beim Hersteller direkt auf der entsprechenden Webseite. Die zu empfehlende Software sowie Links zu einzelnen Komponenten habe ich im Beitrag angehangen.
Für die Treiberinstallation muss das Betriebssystem möglicherweise über die erweiterten Starteinstellungen in den Modus gestartet werden, der keine Treibersignatur erfordert. Dies ist notwendig bei Treibern die keine digitale Signaturinformationen enthalten. Wenn die Installation des Treibers durchgeführt ist und der Stick erneut gekoppelt wurde, wird dies in der Software über den „Device State: Conntected“ im unteren rechten Bereich zurückgegeben.
Es ist zu empfehlen das vor Programmierung des Chips eine Sicherung der alten Chipinformationen erzeugt wird. Dies kann unteranderem auch im IMG-Format erstellt und gespeichert werden.
Um ein neues BIOS auf den CHIP zu programmieren wird via „Open“ lediglich die neue IMG-Datei ausgewählt. Anschließend gilt es den korrekten Chip-Typ anzugeben um mit dem Schreibvorgang zu beginnen. Der Chip-Typ ist entweder direkt auf dem Chip aufgedruckt oder beim Hersteller zu erfragen. Sollte der Schreibvorgang nicht erfolgreich sein, bietet es sich an, den gesamten Chip zunächst zu löschen um dann eine erneuten Programmiervorgang zu starten.
Sowohl die Chip-Typen als auch die benötigten Komponenten können stark voreinander abweichen. An dieser Stelle ist genau zu beachten, welche Hardware vorliegt.
Links zu den Komponenten:
Ich wünsche viel Erfolg bei eigenen Versuchen und zudem ein schönes, sonniges Wochenende.